Griechischer Tempelbau

Peripteros Die Größe der Tempel nahm analog mit der der Kultbilder zu. Außerdem hatte die Wohnstätte der Gottheit alle menschlichen Behausungen zu übertreffen. Dies erreichte man durch die Verlängerung des Baus auf die heilige Zahl von hundert Fuß. Um die Ausstrahlung des Tempels zu verstärken und somit die des Kultbildes der Gottheit nach außen zu übertragen, wurden im Ringhallentempel, dem Peripteros, die Gegensätze zwischen dem geschlossenen Cellabau und einer allseitig geöffneten Ringhalle, der Peristasis, kombiniert. Um den eigentlichen Tempelinnenraum, meist ein Doppelantentempel, steht ein Kranz aus Säulen. Damit wurde die frühen, hausartigen archaischen Bauten in allseitige Gliederbauten verwandelt, die durch ihre Architektur viel mehr einer Gottheit entsprachen.

Die anfangs noch zweischiffige Cella wurde schnell zu einer dreischiffigen erweitert, um durch die Verbreiterung des Baus die Proportion von Länge und Breite zu verbessern. Der Peripteros war die Grundlage der griechischen Tempelarchitektur und seine "Standardmaße" sind 6x13 Säulen. Die darauf aufbauenden Tempelformen unterscheiden sich im prinzipiellen Aufbau nur geringfügig und stellen mit dem Peripteros die für uns klassischen Tempel dar.

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