Griechischer Tempelbau

Das Dachgebälk besteht aus dem über den Fries vorstehenden Kranzgesims (Geison), dem Schräggeison, das von den Frontecken zum Dachfirst aufsteigt, und aus der Traufleiste (Sima). An der Unterseite des Geisons sitzt über der Mitte von Triglyphen und Metopen je eine Platte (Mutulus) mit Guttae. Das Geison und das Schräggeison umrahmen das dreieckige Giebelfeld (Tympanon). Die Sima leitet das Regenwasser seitlich zu den löwenkopfartigen Wasserspeiern ab. An den Giebelecken sitzt als Giebelverzierung (Akroter) je eine Sphinxfigur. Die Dächer waren mit Ton- oder Marmorziegeln gedeckt.
An den Längsseiten besteht der Aufbau aus der gleichen Abfolge, nur dass über dem Geison eine Sima mit löwenkopfartigen Wasserspeiern und einzelnen Stirnziegeln sitzt.

Der Säulenumgang enthält eine flache Kassettendecke, die meist mit goldenen Sternen auf blauen Grund geschmückt waren. Auch waren die griechischen Tempel vor allem im Bereich des Frieses und des Geison bunt bemalt.

Der gesamte Aufbau des Tempels spiegelt sich im Gebälk wieder, wenn man den Architrav als den Stufenbau, die Triglyphen als Variante der Säulen, die Metopen als Interkolumnien und das Geison nicht nur als Abschluss des waagrechten Gebälks sondern auch des ganzen Aufbaus betrachtet.

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